Mahnwache am Freitag 12.06.: Femizide stoppen!

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Es heißt Femizid! Stoppt Gewalt gegen Frauen*!

Mahnwache – Freitag 12. Juni – 17:00 Uhr – Rotkreuzplatz

Jeden Tag versucht ein Mann eine Frau* zu töten, häufiger als jeden dritten Tag gelingt dies. Seit dem Jahreswechsel wurden 87 Frauen* ermordet.

Diese Morde werden leider all zu häufig in den Kontext von Familiendramen oder als Übergriffe von Tätern im psychischen Ausnahmezustand gestellt.

Wir sagen nein! Es heißt Femizid. Frauen* werden ermordet und angegriffen weil sie Frauen* sind.

Vielerorts schließen sich Frauen* zusammen um diese Gewalttaten und Morde nicht still hinzunehmen und sich gegen das patriarchale System aufzulehnen.

Als Teil der Frauen*bewegung führen wir auch unter den Bedingungen des
Corona-Ausnahmezustands unsere Kampagnen und Arbeiten fort. Gerade in der jetzigen Situation, der häuslichen Isolation, nimmt die Gewalt im persönlichen Umfeld sprunghaft zu. Eine aktuelle Studie berichtet von einem massiven Anstieg der Vergewaltigungen. 3,6% aller Frauen* wurden während des Lockdowns vergewaltigt.

Wir sagen: Schluss damit! Kämpfen wir für eine Gesellschaft, in der Frauen* frei und sicher leben können. Schließen wir uns zusammen und organisieren den Frauen*kampf. Nur wenn wir uns zusammenschließen und einen gemeinsamen Kampf organisieren können wir dieses patriarchale System stürzen. Denn das Patriarchat fällt nur mit der sozialen Revolution.

Nach einer ersten Mahnwache am 8. Mai laden wir euch nun zu einer weiteren Aktion ein. Wir veranstalten eine Mahnwache am Rotkreuzplatz mit Reden und Visualisierung der Opfer im öffentlichen Raum.

Erkämpfen wir uns die Welt – Frauen*spaziergang im Ostpark

1Frauen* in München machten sich den „Männertag“ zu ihrem Tag. Wir spazierten durch den Ostpark hinterließen auf unserem Weg wir ein Transparent, Schilder und Kreideparolen. Denn auch in der Corona-Krise müssen wir als Frauen* aktiv sein und unsere Themen in die Öffentlichkeit tragen. Dazu verteilten wir noch einige Flyer. Diesen dokumentieren wir hier.

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Mahnwache nach Femiziden – Organisiert den Frauen*kampf

1Am Freitag Nachmittag fanden sich 20 Frauen* am münchner Stachus zusammen, um die alltägliche und systematische Gewalt gegen Frauen* sichtbar zu machen.

Am 1. Mai hat ein Mann in Hamburg seine Exfrau und ihre beiden Kinder lebensgefährlich verletzt. Nur einen Tag nach dem Mordversuch in Hamburg wurde eine Kurdin aus Rojava in Alsfeld bei Gießen von ihrem Ehemann ermordet.

Die zwei gewalttätigen Übergriffe sind keine Einzellfälle. Seit dem Jahreswechsel wurden 71 Frauen* ermordet. Jeden Tag versucht ein Mann eine Frau* zu töten, häufiger als jeden dritten Tag gelingt dies.

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Am vergangenen Freitag hat ein Mann in Hamburg seine Exfrau und ihre
beiden Kinder lebensgefährlich verletzt. Nur einen Tag nach dem
Mordversuch in Hamburg wurde eine Kurdin aus Rojava in Alsfeld bei
Gießen von ihrem Ehemann ermordet.

Als Frauen*organisationen verurteilen wir die Ermordungen und den
versuchten Mord aufs Schärfste. Dabei sprechen wir nicht von Beziehungs-
und Familiendramen sondern von patriarchaler Gewalt und Frauen*morden.

Als Teil der Frauen*bewegung führen wir auch unter den Bedingungen des
Corona-Ausnahmezustands unsere Kampagnen und Arbeiten fort. Gerade in
der jetzigen Situation, der häuslichen Isolation, nimmt die Gewalt im
persönlichen Umfeld sprunghaft zu.

Nach den Gewalttaten vom Wochenende wollen wir unsere Stimme erheben und
klar machen, dass es dieses System ist, dass Frauen* in Angst und
Unterdrückung leben lässt.

Wir wollen, dass Frauen* sich gegenseitig unterstützen und ihre
Selbstverteidigung stärken. Was uns aus der Gewalt und Unterdrückung
befreien kann, ist unser gemeinsamer Kampf gegen das patriarchale
System.

Deshalb rufen dazu auf sich an den Online-Aktionen und an Aktionen in der Stadt
zu beteiligen. Für mehr Infos dazu, schreibt uns eine Email.

Online-Aktion:

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für euer Profilbild

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Frauen*kampf heißt Klassenkampf – Für einen kämpferischen 1. Mai

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Der 1. Mai steht vor der Türe. Auch für uns Frauen*, als Teil der lohnabhängigen Klasse, ist der internationale Arbeiter*innentag von großer Bedeutung. Als Klasse kämpfen wir für eine solidarischere Gesellschaft. Warum wir das vor allem als Frauen tun sollten?

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Die Corona-Krise macht für uns verschärft spürbar, dass Frauen* in unserer Gesellschaft immer noch ausgebeutet und unterdrückt werden. Die Arbeit in den gesellschaftlich notwendigen Berufen wird zu 75% von uns Frauen* geleistet. Dafür werden wir immer noch unterdurchschnittlich bezahlt und sind zusätzlich durch den Personalmangel überlastet. Parallel dazu werden 80% der Hausarbeit, Kindererziehung und der familiären Pflegearbeit von uns Frauen* gemacht. Während Corona erleben wir eine Zuspitzung dieser Mehrfachbelastung. Neben der Ausbeutung durch die Lohnarbeit, haben viele Frauen* Probleme durch fehlende Kinderbetreuung.

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Frauen* und die Corona-Krise – Diskussion über Lebensrealitäten und Frauen*kampf – Livestream am 27.4.

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Livestream mit Chat. Montag 27.4. – 20:00 Uhr

Link zum Stream: openstreams.dev/#/Zukunfterkaempfen

Die Corona-Krise trifft, wie alle Krisen, besonders hart die Unterprivilegierten, die Unterdrückten, die Ausgebeuteten, denn die Krise verschärft soziale, rassistische aber auch geschlechtsspezifische Ungleichheiten. Diese Veranstaltung beschäftigt sich vor allem mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf Frauen*. Warum sind Frauen* besonders betroffen?

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18.4. Aktionstag: Frauen*solidarität! #jetzterstrecht

Wir teilen hier mit euch einen Aufruf zu einem Aktionstag des Aktionsbündnis 8. März aus Stuttgart. Auch wir in München werden uns daran beteiligen. Am kommenden Samstag können Frauen bis 14 Uhr Bilder von Transparenten an das Aktionsbündnis in Stuttgart senden oder unter dem Hashtag #jetzterstrecht teilen. Ab 15 Uhr treffen wir uns dann zu einer Online-Demoroute: Die Route wird im Laufe der Woche vom Aktionsbündnis 8. März geteilt. Wir ergänzen sie dann hier.

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Spaziergang der besonderen Art! Das Patriarchat macht uns krank!

Frauen* veranstalten erfolgreich politischen Spaziergang im Olympiapark!
Warum wegen der Coronagefahr das öffentliche Leben heruntergefahren wurde und es wichtig ist, sich und andere, vor allem Risikogruppen, zu schützen, kann jede*r verstehen. Gleichzeitig wird dadurch aber auch die Ungleichheit in unserer Gesellschaft sichtbar: Und   wieder ist es die lohnabhängige und prekär lebende Klasse, die am meisten unter der Politik der Reichen und Mächtigen leidet.
Unsichtbares Leid: Völlig überlastete Familien und finanzielle Notsituationen. Vor allem Frauen* sind einer Doppelbelastung zwischen Haushalt, Kinderbetreuung und gesellschaftlich notwendiger Arbeit ausgeliefert. Jetzt, da Kitas und Schulen geschlossen wurden, kommen viele Frauen* in existenzielle Nöte. Für die, die nicht das “Glück” haben während dem Home-Office gleichzeitig ihre Kinder  betreuen zu können, bedeutet das Lohneinbußen, im Extremfall die Kündigung. 
Gerade die Teile der Gesellschaft, die am meisten Unterstützung bräuchten, sind nun der vollen Gewalt des Patriarchats ausgeliefert: die Zahlen der häuslichen Gewalt gegen Kinder und Frauen* steigen besorgniserregend durch Ausgangsbeschränkungen und fehlende Sozialkontakte. Die Kapazitäten der Frauen*häuser sind dieser Situation nicht gewachsen.
Um auf die besondere Unterdrückung der Frau* während der Krise aufmerksam zu machen und uns nicht vereinzeln und mundtot machen zu lassen organisierten Frauen* in München einen kollektiven Spaziergang. Bei strahlendem Sonnenschein spazierten sie, in verantwortungsvollem Abstand zueinander und mit Gesichtsmasken, durch den Olympiapark. Dabei machten sie ihren Unmut darüber deutlich, dass die Krise auf dem Rücken der Frauen* ausgetragen wird. Auch Schilder mit Forderungen wurden angebracht, die von anderen Spaziergängern interessiert gelesen wurden. Mit dieser  Aktion konnte gezeigt werden, dass wir nicht der Ohnmacht der Isolation ausgeliefert sein müssen. Wir müssen gerade jetzt auch in der Öffentlichkeit die herrschenden Zustände ankreiden und Widerstand organisieren.  

„In der Krise halten Frauen* alles zusammen!“

Diese oder ähnliche Schlagzeilen konnten wir in den letzten Wochen immer wieder lesen. Wir sagen: Die Corona-Krise macht verschärft sichtbar, wofür bis vor wenigen Wochen noch zu wenig Aufmerksamkeit und und der Wille zu politischem Handeln bestanden hat:

Durch die Corona-Pandemie wird deutlich, welche Berufe gesellschaftlich notwendig sind, ohne die die Gesellschaft nicht am Laufen gehalten werden kann. Das sind Pflegekräfte, Reinigungskräfte, Verkäufer*innen im Lebensmittelhandel, Berufe der Personenbeförderung, Paketzusteller*innen und viele mehr. In “Zeiten von Corona” zeigen sich die fatalen Konsequenzen der Tatsache, dass diese Berufsgruppen in den vergangenen Jahren zu wenig gesellschaftliche und politische Anerkennung erfahren haben – und dass ihre Arbeit vor allem systemmatisch zu gering entlohnt wurde und wird. Diejenigen, die in diesen Tagen die Gesellschaft “tragen”, verdienen unterdurchschnittlich wenig. Auf diesen Missstand gilt es mehr denn je aufmerksam zu machen und Forderungen zu stellen.

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Aktionswochenende Frauen*kampf in München

+++ Frauen*kampf in München +++ Sitzstreik in der Innenstadt +++ 3000 auf Demo zum Internationalen Frauen*kampftag +++

Der 7. und 8. März stand in der Münchner Öffentlichkeit im Zeichen des Internationalen Frauen*kampftages.

Am 7. März nahmen sich Frauen* den öffentlichen Raum um mittels eines Sitzstreiks auf die Situation der Frau* im häuslichen Umfeld aufmerksam zu machen. Denn zusätzlich zur Ausbeutung durch die Lohnarbeit werden Frauen* durch die unbezahlte Reproduktionsarbeit ausgebeutet. Frauen* sind in dieser Gesellschaft immer noch für Kindererziehung, Haushalt und Pflege von Angehörigen verantwortlich, das umsonst und ohne Anerkennung. Mit Decken, Stühlen und Proviant wurde zwei Stunden auf dem Marienplatz gestreikt. Schilder, Transparente und jede Menge verteilte Flyer machten auf das Anliegen aufmerksam und mobilisierten auf die Demo am Folgetag.

Die Kundgebung zum Internationalen Frauen*kampftag des Aktionsbündnis 8. März wurde auf dem Marienplatz mit der Performance „un violador en tu camino“ eröffnet. Die mittlerweile weltweit zigfach aufgeführten Performance prangert die systematische Gewalt gegen Frauen* an. In Solidarität mit den kämpfenden Frauen* in Rojava wurde anschließend eine Adaption der Performance aufgeführt. Es folgte eine Rede des Frauen*streik-blocks, die die Notwendigkeit der Organisierung von Frauen und den antikapitalistischen Charakter des Frauen*kampfes bekräftigte. Im Anschluss sprach der kurdische Frauenrat Sara, wir hörten eine Rede zu Gewalt gegen Frauen* und zur Forderung der Einführung der 30-Stunden-Woche. Kulturell rundeten Poetry Slamerinnen die Kundgebung ab. Am Rande der Kundgebung mischten sich ein paar Jugendliche in Thor Steinar- Jacken unter die Menschen. Sie wurden durch antifaschistische und feministische AktivistInnen unmissverständlich und handfest der Stadt verwiesen.

An der anschließenden Demonstration beteiligten sich 3000 Personen. Ein Drittel davon in einem klassenkämpferischen Block unter dem Motto „Wenn wir streiken steht die Welt still – Frauenkampf heißt Klassenkampf“. Dieser wurde von einem Kinderversorgungsblock, der von solidarischen Männern organisiert wurde und einem Lautsprecherwagen begleitet. Dahinter reihte sich ein buntes Spektrum an Organisationen und Internationalen Communities ein. Ausdrucksstark und kämpferisch zog die Demo unter Sprechchören, Reden und Musik durch die Münchner Innenstand. Auch lila Rauch trug zur guten Stimmung bei.

Nach der Demonstration fanden sich mehrere hundert Menschen in der Glockenbachwerkstatt ein um den Tag gemeinsam kulturell ausklingen zu lassen. Neben den Konzerten gab es Infostände, Vorträge zum Beispiel zum Frauen*streik, Mutter sein im Kapitalismus und zur Frauen*revolution in Rojava.

Wir blicken auf ein kraftvolles Frühjahr des Frauen*kampfes zurück. Aber auch darüber hinaus wollen wir uns Organisieren und für unsere Befreiung kämpfen. Denn Frauen*kampf ist nicht nur am 8. März, sondern das ganze Jahr. Wir werden kämpfen bis wir alle frei sind! Als Frauen* und als Klasse!

Presse zum Sitzstreikt:

https://www.jetzt.de/politik/auf-dem-muenchner-marienplatz-streiken-frauen-fuer-mehr-gleichberechtigung-in-der-care-arbeit