Frauen*kampf ist Klassenkampf! Kundgebung vor dem Büro der Kommunalen Arbeitgeber*innen

Am 15. September fanden sich ca. 50 Personen zu einer Kundgebung vor dem Büro des Verbandes der Kommunalen Arbeitgeber*innen ein.

Der Zusammenschluss ist der Verhandlungsgegner in den aktuellen Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes. Das heißt sie streiten im Moment mit den Gewerkschaften um unsere Arbeitsbedingungen und Löhne. Genau diese Arbeitgeber*innen sind in die Verhandlungen eingestiegen mit der Ankündigung einer Nullrunde mit 3-4 Jahren Laufzeit. Die Argumentation: die Kassen sind leer wegen Corona und die Menschen im öffentlichen Dienst sollten froh sein, dass es keine Entlassungen gibt!

Kundgebung vor dem kommunalen Arbeitgeberverband „Diese Tarifrunde ist Frauen*kampf“

Seit dem 1. September laufen die Tarifkämpfe im öffentlichen Dienst. Es geht um mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Die Arbeitgeber*innen haben eine 0-Runde angekündigt, das heißt maximal Inflationsausgleich für die Beschäftigten. Das dürfen sich die Beschäftigten nicht gefallen lassen und es wird daher zu Arbeitskämpfen und Streiks kommen!

Der Kampf um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen betrifft viele gesellschaftlich notwendige Bereiche, wie die Pflege-Berufe, der Soziale- und Erziehungsdienst und der öffentliche Nahverkehr. 75% der Beschäftigten sind Frauen*. Was wir alles leisten, muss endlich anerkannt und honoriert werden!

Es ist Zeit den kommunalen Arbeitgeber*innen zu zeigen, dass für uns Solidarität nicht beim Klatschen stehen bleibt, sondern wirkliche Verbesserungen her müssen!

Kommt zur Kundgebung am Dienstag, 15. September / 17 Uhr / Hermann-Lingg-Straße 3

Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst:

Frauen*berufe sind Systemrelevant

Die Covid19-Krise hat sehr deutlich gezeigt, dass gewisse Berufe gesellschaftlich zwingend notwendig sind. Dazu zählen die Care-Berufe (Pflege/Kinderbetreuung/Soziale Arbeit), Müllabfuhr, öffentlicher Verkehr, Einzelhandel etc. Weltweit wurde für ihre Leistung geklatscht und Solidarität bekundet. Uns allen ist in dieser Krise klar geworden wie sehr wir diese Berufe brauchen. 75% der systemrelevanten Berufe werden von Frauen* ausgeführt. Sie haben in der Corona-Krise alles zusammen gehalten und viel Mehrarbeit geleistet. Diese Berufsgruppen werden im Schnitt schlecht bezahlt und haben oft mit schlechten Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Viele von ihnen sind im Tarif öffentlicher Dienst (TVÖD), der ab September zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeber*innen neu verhandelt wird.

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Mahnwache am Freitag 12.06.: Femizide stoppen!

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Es heißt Femizid! Stoppt Gewalt gegen Frauen*!

Mahnwache – Freitag 12. Juni – 17:00 Uhr – Rotkreuzplatz

Jeden Tag versucht ein Mann eine Frau* zu töten, häufiger als jeden dritten Tag gelingt dies. Seit dem Jahreswechsel wurden 87 Frauen* ermordet.

Diese Morde werden leider all zu häufig in den Kontext von Familiendramen oder als Übergriffe von Tätern im psychischen Ausnahmezustand gestellt.

Wir sagen nein! Es heißt Femizid. Frauen* werden ermordet und angegriffen weil sie Frauen* sind.

Vielerorts schließen sich Frauen* zusammen um diese Gewalttaten und Morde nicht still hinzunehmen und sich gegen das patriarchale System aufzulehnen.

Als Teil der Frauen*bewegung führen wir auch unter den Bedingungen des
Corona-Ausnahmezustands unsere Kampagnen und Arbeiten fort. Gerade in der jetzigen Situation, der häuslichen Isolation, nimmt die Gewalt im persönlichen Umfeld sprunghaft zu. Eine aktuelle Studie berichtet von einem massiven Anstieg der Vergewaltigungen. 3,6% aller Frauen* wurden während des Lockdowns vergewaltigt.

Wir sagen: Schluss damit! Kämpfen wir für eine Gesellschaft, in der Frauen* frei und sicher leben können. Schließen wir uns zusammen und organisieren den Frauen*kampf. Nur wenn wir uns zusammenschließen und einen gemeinsamen Kampf organisieren können wir dieses patriarchale System stürzen. Denn das Patriarchat fällt nur mit der sozialen Revolution.

Nach einer ersten Mahnwache am 8. Mai laden wir euch nun zu einer weiteren Aktion ein. Wir veranstalten eine Mahnwache am Rotkreuzplatz mit Reden und Visualisierung der Opfer im öffentlichen Raum.

Erkämpfen wir uns die Welt – Frauen*spaziergang im Ostpark

1Frauen* in München machten sich den „Männertag“ zu ihrem Tag. Wir spazierten durch den Ostpark hinterließen auf unserem Weg wir ein Transparent, Schilder und Kreideparolen. Denn auch in der Corona-Krise müssen wir als Frauen* aktiv sein und unsere Themen in die Öffentlichkeit tragen. Dazu verteilten wir noch einige Flyer. Diesen dokumentieren wir hier.

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Mahnwache nach Femiziden – Organisiert den Frauen*kampf

1Am Freitag Nachmittag fanden sich 20 Frauen* am münchner Stachus zusammen, um die alltägliche und systematische Gewalt gegen Frauen* sichtbar zu machen.

Am 1. Mai hat ein Mann in Hamburg seine Exfrau und ihre beiden Kinder lebensgefährlich verletzt. Nur einen Tag nach dem Mordversuch in Hamburg wurde eine Kurdin aus Rojava in Alsfeld bei Gießen von ihrem Ehemann ermordet.

Die zwei gewalttätigen Übergriffe sind keine Einzellfälle. Seit dem Jahreswechsel wurden 71 Frauen* ermordet. Jeden Tag versucht ein Mann eine Frau* zu töten, häufiger als jeden dritten Tag gelingt dies.

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Am vergangenen Freitag hat ein Mann in Hamburg seine Exfrau und ihre
beiden Kinder lebensgefährlich verletzt. Nur einen Tag nach dem
Mordversuch in Hamburg wurde eine Kurdin aus Rojava in Alsfeld bei
Gießen von ihrem Ehemann ermordet.

Als Frauen*organisationen verurteilen wir die Ermordungen und den
versuchten Mord aufs Schärfste. Dabei sprechen wir nicht von Beziehungs-
und Familiendramen sondern von patriarchaler Gewalt und Frauen*morden.

Als Teil der Frauen*bewegung führen wir auch unter den Bedingungen des
Corona-Ausnahmezustands unsere Kampagnen und Arbeiten fort. Gerade in
der jetzigen Situation, der häuslichen Isolation, nimmt die Gewalt im
persönlichen Umfeld sprunghaft zu.

Nach den Gewalttaten vom Wochenende wollen wir unsere Stimme erheben und
klar machen, dass es dieses System ist, dass Frauen* in Angst und
Unterdrückung leben lässt.

Wir wollen, dass Frauen* sich gegenseitig unterstützen und ihre
Selbstverteidigung stärken. Was uns aus der Gewalt und Unterdrückung
befreien kann, ist unser gemeinsamer Kampf gegen das patriarchale
System.

Deshalb rufen dazu auf sich an den Online-Aktionen und an Aktionen in der Stadt
zu beteiligen. Für mehr Infos dazu, schreibt uns eine Email.

Online-Aktion:

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Frauen*kampf heißt Klassenkampf – Für einen kämpferischen 1. Mai

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Der 1. Mai steht vor der Türe. Auch für uns Frauen*, als Teil der lohnabhängigen Klasse, ist der internationale Arbeiter*innentag von großer Bedeutung. Als Klasse kämpfen wir für eine solidarischere Gesellschaft. Warum wir das vor allem als Frauen tun sollten?

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Die Corona-Krise macht für uns verschärft spürbar, dass Frauen* in unserer Gesellschaft immer noch ausgebeutet und unterdrückt werden. Die Arbeit in den gesellschaftlich notwendigen Berufen wird zu 75% von uns Frauen* geleistet. Dafür werden wir immer noch unterdurchschnittlich bezahlt und sind zusätzlich durch den Personalmangel überlastet. Parallel dazu werden 80% der Hausarbeit, Kindererziehung und der familiären Pflegearbeit von uns Frauen* gemacht. Während Corona erleben wir eine Zuspitzung dieser Mehrfachbelastung. Neben der Ausbeutung durch die Lohnarbeit, haben viele Frauen* Probleme durch fehlende Kinderbetreuung.

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