Täglich erleben Frauen* überall auf der Welt Gewalt. Im familiären Umfeld, im Bekanntenkreis, auf der Arbeit, in Bildungseinrichtungen oder beim Feiern. Die Angst vor Gewalt, Übergriffen oder Grenzverletzungen ist für uns Frauen* ständig präsent. Wenn wir nachts alleine nach Hause gehen, ist ein mulmiges Gefühl unser Begleiter. Welche kennt nicht die Geschichten von Mädchen* und Frauen*, die angeblich schwach sind und sich nicht wehren können? Viel zu oft erfahren wir, dass unser ‘Nein’ nicht akzeptiert wird.
Jede vierte Frau* erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt, durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Jeden Tag versucht ein Mann* seine (Ex)- Partnerin* zu ermorden. Jeder dritte Versuch gelingt. Das sind keine’Beziehungsdramen’. Frauen* werden ermordet, weil sie Frauen* sind. Deutlich wird: Nicht jeder Mann* ist ein Täter, aber fast alle Täter*innen sind Männer*.
Für Frauen* ist es schwer, sich aus gewalttätigen Beziehungen zu befreien oder sich gegen Grenzverletzungen und Übergriffe zu wehren. Antrainierte Frauen*bilder und gesellschaftliche Erwartungen spielen dabei eine große Rolle. Ebenso wirtschaftliche Abhängigkeit von gewalttätigen Partner*innen, gemeinsames Sorgerecht, Wohnungsnot, schlechtere Bezahlung oder die Teilzeitfalle. Strukturelle Probleme wie der Mangel an Schutzräumen, die Kapazitäts-Engpässe in Frauen*häusern und Beratungsstellen und patriarchale Strukturen bei Behörden verschlimmern die Situation.
Unsere Gesellschaft schützt Frauen* nicht vor Gewalt. Das Patriarchat – also die systematische Unterdrückung der Frau* – wird vom kapitalistischen System ganz bewusst aufrechterhalten. Ein System, in dem wirtschaftliche Interessen immer an erster Stelle stehen, braucht Spaltungsmechanismen. Die Unterdrückung von Frauen* kommt hier gerade recht. Frauen* als billige Arbeitskräfte, schlechte Bezahlung von Frauen*berufen und natürlich die Reproduktionsarbeit, also Haushalt, Erziehung und Pflege, die Frauen* unbezahlt im Privaten leisten. Die kapitalistischen Verhältnisse festigen, dass Frauen* abhängig und schlechter gestellt sind. Dies führt dazu, dass Gewalt an Frauen* gesellschaftlich legitimiert ist! Wir leben in einem System, dass uns unterdrückt, Gewalt aussetzt und uns vermittelt wir wären damit alleine und wehrlos.
Wir und weltweit viele andere Frauen* wollen das nicht länger hinnehmen! Wir wollen uns wehren! Wir sind viele und wir sind stark! Lasst uns gemeinsam kämpfen, für eine Welt, in der jede Frau* selbstbestimmt und frei von Angst leben kann! Organisieren wir den Frauen*kampf! Schließt euch uns an!
We Fight Back!