Vielfältige Aktionen in München gegen den §218

150 Jahre Paragraph 218: Ein deprimierender Anlass. 150 Jahre in denen uns unsere Selbstbestimmung gesetzlich eingeschränkt wird.

An diesem unrühmlichen Jahrestag haben wir in München auf der Straße entschieden gezeigt: Es reicht! Wir kämpfen weiter für unsere Schwestern, die schon vor 150 Jahren gegen den Paragraphen 218 auf die Straße gegangen sind! Wir kämpfen heute zusammen mit unseren Schwestern auf der ganzen Welt!

Im Rahmen des Aktionstags der links-feministischen Südvernetzung waren in ganz Süddeutschland am 15. Mai Frauen* auf der Straße.

Um allen Teilnehmer*innen einen umfassenden Blick auf Mutterschaft und Abtreibung im kapitalistischen System zu geben haben wir mit einer vielseitigen Rally gestartet. Feministische, internationalistische, antifaschistische und gewerkschaftliche Gruppen haben wir dazu eingeladen einen Infostand zu organisieren. Niunamenos München zeigte die Kämpfe der Frauen* in Lateinamerika. Courage erzählte die Geschichte der Kämpfe in der BRD gegen den Paragraph 219a. Der Antifa-Stammtisch klärte über rechte Abtreibungsgegner*innen auf. Die GEW Fachgruppe für sozialpädagogische Berufe informierte über die Arbeitssituation in Betreuungsberufen. Die kritischen Mediziner*innen erzählten wie schwierig der medizinische Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen ist. Wir selbst haben an unserem Stand gezeigt, dass es selbst bei Verhütung und der Forschung auf diesem Gebiet um die Gewinne von Konzernen geht.

Wir kamen alle zu einer Kundgebung am Georg-Freun-Dorferplatz. Anschließend zogen wir spontan mit einem bunten und kämpferischen Demozug durchs Viertel zum Gewerkschaftshaus. 200 Menschen beteiligten sich an den Aktionen.

Wir haben klar gezeigt wir kämpfen für ein System, in dem Frauen frei entscheiden und frei leben können, mit und ohne Kinder. Für eine legale und sichere Abtreibung und gegen Kapitalismus und Patriarchat!