Vergangene Woche ereignete sich ein Femizid in München. Eine Frau* wurde von ihrem Mann* ermordet. Sie hatte eine Woche zuvor bereits die Polizei verständig, dass sie von ihm bedroht worden sei. Erst einige Tage nach ihrem Verschwinden wurde sie tot aufgefunden.
Wir sind traurig. Und wir sind wütend. Jeden Tag versucht ein Mann* eine Frau* zu ermorden. In 2020 wurden bereits 170 Frauen* Opfer von Femiziden. Das ist jeden zweiten Tag ein Frauen*mord. Damit muss endlich Schluss sein!
Im Kampf gegen Gewalt an Frauen* können wir uns nicht auf Polizei und Behörden verlassen. Zu oft wird weggeschaut, zu wenig Täter* werden belangt. Es gibt zu wenig Schutzräume. Diese Gesellschaft schützt Frauen* nicht vor Gewalt. Mehr noch: Sie legitimiert sie.
Wir müssen uns zusammenschließen, uns wehren. Die Gewalt sichtbar machen. Wir müssen schreien: „Nehmt ihr uns eine*, antworten wir alle!“
Um die Tat in München-Altperlach sichtbar zu machen, haben wir einen feministischen Gedenkort errichtet. In Solidarität mit der verstorbenen Frau* stellten wir eine Skulptur in der Nähe des Tatorts auf. Wir hinterließen Blumen, Kerzen und Schilder. Wir wollen informieren und die Leute darauf aufmerksam machen, dass das hier kein Einzelfall ist.