Heute ist der 10.März oder Equal Pay Day. Der Equal Pay Day ist ein symbolischer Aktionstag, der die reale Lohnlücke zwischen Frauen* und Männern* kennzeichnet. Denn Frauen* verdienen durchschnittlich 19% weniger als Männer*. Im Jahr arbeiten wir Frauen* 68 Tage unentgeltlich, während Männer* schon ab dem 1. Januar bezahlt werden. Diese ökonomische Ausbeutung betrifft ALLE Frauen* in ALLEN Branchen.
Das perfide ist, der Gender Pay Gap wird sexistisch relativiert: Frauen* arbeiten halt öfter in Teilzeit, im Einzelhandel und häufiger in Sozialen- oder Gesundheitsberufen. Wir Frauen* sind nicht “Schuld” an den Lohnunterschieden, sondern ein System das Männer* strukturell bevorzugt, ihnen gesellschaftlich mehr Macht verleiht und auf der Ausbeutung aller lohnabhängigen Menschen beruht. Deshalb müssen wir die Kämpfe gegen die systematische Unterdrückung von Frauen* und die ökonomische Ausbeutung aller lohnabhängigen Menschen zusammen denken.
Wir haben heute mit Flyern auf die Ausbeutung von Frauen* aufmerksam gemacht. Als Gruppe zogen wir durch die Innenstadt und verteilten falsche Geldschein-Flyer. Schon am 8. März verteilten wir die Bündel an Frauen*, damit sie an der Aktion teilzuhaben können.
Viele Frauen hatten bereits heute in den Nachrichten von der Lohnlücke gehört. Aber es reicht eben nicht für gleichberechtigte Ausbeutung zu kämpfen, ein Passant meinte: „Richtige Gleichberechtigung gäbe es erst im Kommunismus.“
Nehmt den 10. März zum Anlass mit euren Kolleg*innen über euer Gehalt ins Gespräch zu kommen, solidarisiert euch miteinander und organisiert Arbeitskämpfe und feministische Kämpfe auf der Straße!